Zu Beginn meiner Tätigkeit als Coach und Supervisorin bekam ich leichte Schweißperlen auf der Stirn, wenn ich an längere Sprechpausen dachte. Allein der Gedanke an schweigende Menschen löste in mir den Druck aus, hier etwas ändern zu müssen.

Irgendwann im Laufe der Zeit habe ich entdeckt, dass es Teams gibt, mit denen man ganz wunderbar schweigen kann. Dieses Schweigen hat nichts Unangenehmes. Dieses Schweigen ist eher entspannend.

Stellen Sie sich vor, Sie haben eine stressige Arbeitswoche hinter sich, sitzen auf dem Sofa und genießen die Ruhe. So ähnlich fühlt sich das an.

Dummerweise sitzen Sie in dieser Situation aber nicht allein auf Ihrem Sofa, sondern es sitzen noch jede Menge anderer Menschen gemeinsam mit Ihnen im Raum.

Manchmal sind es „nur“ 5, manchmal aber auch 30 kollektive Schweiger.

Diesen Monat habe ich meinen persönlichen “Schweigerekord” gebrochen – zumindest in der Summe der gesammelten Schweigeminuten.

Gefühlt verlieren im Moment immer mehr Menschen ihre Worte. Das macht mich nachdenklich. 🤔

Doch woran liegt es?

Hier meine 3 TOP Hypothesen zum Schweigen der Teams

  1. Das Schweigen wird genutzt als ein Statement gegenüber Teamkolleg*innen oder der Führungskraft.
  1. Die Rahmenbedingungen im eigenen Arbeitsumfeld sind so schwierig, dass kaum noch Luft und Lust zum Diskutieren bleibt. Es fehlt die Energie für lange Dialoge.
  2. Eigene Ideen wurden eingebracht, Veränderungen wurden angestoßen – erfolglos. Resignation macht sich breit, die sich in Schweigen manifestiert.

Was kann man in einer solchen Situation tun?

  • Schweigen.
  • Nachdenken.
  • Durchatmen.
  • Das Schweigen zum Thema machen.

Machen Sie ähnliche Beobachtungen?

Wenn Sie noch Fragen zu diesem Thema haben oder etwas, was Sie dazu bewegt?

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Herzliche Grüße,

Ihre Eva Scheuba